Jung und Alt unter einem Dach
Die Kinderkrippe „Burgmäuse“ zieht in das neue BRK-Seniorenheim in Burglengenfeld.
Jung und Alt unter einem Dach - was früher selbstverständlich war, hat heute Seltenheitswert. Und doch gibt es nichts, was sinnstiftender wäre, als die gegenseitige Bereicherung von Senioren und den kleinen Erdenbürgern, die auf die ältere Generation angewiesen sind, um zulernen und zu wachsen. So sieht das neue Konzept der Kinderkrippe "Burgmäuse"aus, die jetzt von den Pfarrern Helmut Brügel und Gottfried Tröbs gesegnet wurde.
Otto Josef Langenhan, der Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes in Schwandorf sagt dazu: "Das BRK Burglengenfeld geht ganz neue Wege mit seinem Konzept des generationenübergreifenden Lebens unter einem Dach. Landrat Thomas Ebeling sprach von dem Konzept als eine Innovation, durchaus zukunftsweisend durch die Konstruktion in Holzbauweise. Bürgermeister Thomas Gesche lobte die Stadt als eine der familienfreundlichsten Kommunen. Ein Prädikat, für das sie auch schon ausgezeichnet worden sei. Wir gehen neue Wege mit diesem neuen und guten Konzept. Es ist ein Gewinn für alle, für die Kinder und die Altenpflegerinnen betonte Gesche. Auch die Pflegerinnen können in die Krippe mitbringen und betreuen lassen. Es sei ein neuer Impuls für die Bewohner, wenn diese ein Kind lächeln und spielen sehen.
Peter Viehauser, der Einrichtungsleiter des Seniorenheimes, berichtete, dass es zwar eine konjunkturbedingte Verzögerung gegeben habe. Doch beim Innenausbau haben wir das wieder aufgeholt. Im Frühjahr 2020 geht es los. Er ist der festen Überzeugung, dass es den Senioren wieder Lebensmut gebe, wenn sie mit den Kindern zusammenkommen. "Die Kinder gehen ganz offen mit den Senioren um" ist Viehauser überzeugt. So gebe es einen großen Garten, in dem mit pädagogischer Betreuung Kontakte geknüpft werden könnten. Am Martinsumzug, an Nikolaus oder zu Weihnachten werde es gemeinsame Aktionen geben, erklärt der Leiter, der sich an einem Beitrag im Bayerischen Rundfunk über ein ähnliches Projekt erinnerte.
Die Cafeteria wird offen gestaltet, auch zugänglich für die Bevölkerung. Es wird Essen für alle Interessenten angeboten. "Wir wollen ein offenes Haus, keinen Funktionsbau", betonte Viehauser. Unter anderem werde es einen Wohnbereich und eine große Küche geben. Man könne zum Frühstück kommen, wann man wolle. Die Bewohner könnten mithelfen, beim Kuchen backen oder beim Knödel drehen. "Es soll alles so bleiben wie zuhause", betonte der Einrichtungsleiter.
Für dieses Konzept erhielt das Projekt eine Förderung der bayerischen Landesstiftung in Höhe von 500.000 Euro. Es werden auch Hühner und Bienen mit einziehen und es wird einen Nutzgarten geben, wo die Bewohner Tomaten, Kräuter und Salat anpflanzen und ernten können.
DAS KONZEPT:
- Plätze: Es gibt zwölf Plätze für Kinder zwischenein und drei Jahren. Das Konzept sieht eine familiäre Betreuung vor.
- Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr (nach Bedarf) und am Freitag von 7 bis 15 Uhr.
- Zusammenarbeit: Die Pädagoginnen legen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und den regelmäßigen Austausch in Tür- und Angelgesprächen.